Außergewöhnliche Tiere und ursprüngliche Natur - Neuseeland steht für vielfältige Landschaften und begeistert mit seiner Tierwelt. Viele der besonderen Erlebnisse mit den Tieren Neuseelands haben Sie an den Küsten des Inselstaats, wo Robben an den Stränden sonnenbaden, Delfine verspielt aus dem Wasser springen und majestätische Wale vorbeiziehen.
Von seltenen Fiordland-Pinguinen bis hin zum Nationalvogel Kiwi, wir möchten Ihnen ein paar Orte verraten, an denen Sie Neuseelands Tiere treffen und besonders gut beobachten können.
Liste der in Neuseeland heimischen (Meeres-)Tiere:
Die Tölpel-Kolonie in Hawke’s Bay
Cape Kidnappers ist eine Landspitze am südöstlichen Ende der Hawke's Bay an der Ostküste der neuseeländischen Nordinsel. Es liegt am Ende einer 8 Kilometer langen Halbinsel, die in den Pazifischen Ozean hineinragt. Hier befindet sich die größte Tölpelkolonie weltweit, die auf dem Festland zugänglich ist. Die Anzahl der Vögel, die hier leben, wird auf mindestens 15.000 geschätzt. Sie nisten hier von Oktober bis Mai. Zur Tölpelkolonie gelangen Sie zu Fuß, in einem Allradfahrzeug oder mit dem Kajak.
Nirgendwo auf der Welt kann man diese Seevögel mit einer Flügelspannweite von bis zu 2 Metern besser aus nächster Nähe bewundern als am Cape Kidnappers. Besonders beeindruckend ist das Schauspiel, wenn die Tölpel zum Fische jagen ins Meer abtauchen.
Wale, Seehunde und Delfine in Kaikoura beobachten
Kaikoura ist bekannt für die vielen Meerestiere, die hier im Pazifik direkt vor der Küste leben. An diesem Platz können Sie nicht nur Delfine, Robben und Albatrosse in freier Wildbahn beobachten, sondern auch Wale. Wussten Sie, dass Kaikoura der einzige Ort auf der Welt ist, an dem Sie das ganze Jahr über Wale beobachten können? Der Grund dafür ist, dass vor Kaikoura die nördlichen und südlichen Meeresströmungen aufeinandertreffen und die Gewässer deshalb äußerst nährstoffreich sind.
Um die Meeresbewohner aus nächster Nähe zu bewundern, gibt es mehrere Möglichkeiten: vom Festland aus, auf dem Wasser oder sogar aus der Luft. Von Kaikoura aus starten zahlreiche Bootstouren. Bei einem dieser Ausflüge erfahren Sie viel Wissenswertes über die Meerestiere und ihre natürliche Umgebung. Sehr oft schwimmen die neugierigen und verspielten Delfine neben dem Boot her.
Wenn Sie die Wale auf bequeme Art und Weise beobachten möchten, steigen Sie in ein Flugzeug. Aus der Luft werden Sie nicht nur die Wale, Delfine und Robben sehen, sondern auch die wunderschönen Berge und Hügelketten der Kaikoura Ranges, die sich aus dem Meer erheben.
Delfine und Robben in freier Wildbahn können Sie auch an den folgenden Orten beobachten:
- Akaroa
- Bay of Islands
- Auckland
- Dunedin
Der seltenste Pinguin der Welt: der Fiordlandpinguin
Im Fiordland National Park, der für die Fjorde Milford Sound und Doubtful Sound bekannt ist, lebt der Fiordlandpinguin. Er wird auch Dickschnabelpinguin genannt und gehört zu den seltensten Pinguinarten der Welt. Fiordlandpinguine werden bis zu 55cm groß und sie tragen den für Pinguine typischen “Pinguin-Frack”. Außergewöhnlich sind ihre leuchtend gelben Augenbrauen, deren lange Federn rechts und links noch etwas vom Kopf abstehen und sie richtig vorwitzig aussehen lässt.
Normalerweise verbinden wir Pinguine mit Schnee und Eis, aber diese Art fühlt sich im subtropischen Regenwald am Lake Moeraki und in der Region von Haast am wohlsten. Zwischen Juli und Dezember brüten die Vögel an der Küste.
Gute Chancen, die Fiordlandpinguine zu beobachten, haben Sie bei Sonnenauf- oder -untergang am Monro Beach. Bringen Sie etwas Geduld mit, denn die kleinen Kerle sind ziemlich scheu. Ein Pfad führt Sie durch den subtropischen Regenwald zum Strand. Hier können Sie - mit etwas Abstand zum Ufer - die Pinguine aus dem Wasser watscheln sehen. Sobald Sie die Pinguine erblicken, werden Sie für Ihr geduldiges Warten mehr als belohnt.
Rotwild im Awakari Valley
Rothirsche zählen nicht zu den einheimischen Tieren Neuseelands. Rotwild wurde vor mehr als hundert Jahren von Schottland aus in Neuseeland eingeführt. Diese uns bekannten Tiere in einer völlig neuen und fremden Umgebung zu sehen, macht es jedoch zu einem besonderen Erlebnis. Das abgelegene Awakari Valley an der Westküste der Südinsel ist dafür der ideale Ort. Dort leben Rothirsche mit ihrer Herde.
Gehütet und versorgt werden sie von Wildhüter und Kiwi-Original Johnny Currie. Der Mann ist eine lokale Legende an der Westküste. Er sorgt mit seinem Charakter und wildem Äußeren für einen eindrucksvollen Auftritt. Wenn Sie mit Johnny in seinem Allradfahrzeug die Gegend erkunden, erleben Sie Neuseeland von seiner authentischsten Seite.
Otago Peninsula und Oamaru: Ein Paradies für Meerestiere
Seevögel, Gelbaugenpinguine, neuseeländische Seelöwen und Pelzrobben - Sie alle leben auf der Otago Peninsula in Neuseeland, in der Nähe von Dunedin. Am Taiaroa Head, dem nördlichsten Punkt der Halbinsel, können Sie die weltweit einzige Albatross-Brutkolonie auf dem Festland besuchen. Die großen Seevögel brüten dort jährlich in der Zeit von Mai bis November. Albatrosse können minutenlang in der Luft schweben ohne einen einzigen Flügelschlag - ein sehr beeindruckendes Schauspiel.
Nicht weit von diesem Beobachtungspunkt für Albatrosse können Sie auch die seltenen Gelbaugenpinguine antreffen. Am 'Penguin Place' beobachten Sie die unter Naturschutz stehenden Tiere ohne sie dabei zu stören. Die Otago Peninsula ist nicht der einzige Ort, an dem Sie die Gelbaugenpinguine sehen können. Im Naturschutzgebiet ‘The Catlins’, im Süden Neuseelands, können Sie in der Roaring Bay von einem Observierungspunkt aus beobachten, wie die kleinen Kerle an Land kommen.
80 km nördlich von Dunedin leben an der Küste kleine Zwergpinguine. In Oamaru können Sie zusehen, wie sie abends von der Jagd im Ozean zurückkehren und über den Strand watscheln, um sich an ihre Brutplätze zurückzuziehen. Sie zahlen hierfür eine kleine Eintrittsgebühr. Der Erlös kommt Schutzprojekten für Pinguine zugute.
The Catlins: Heimat der Hector Delfine und Seelöwen
Am südlichsten Zipfel Neuseelands befinden Sie sich näher am Südpol als am Äquator. Hier liegt das Naturschutzgebiet ‘The Catlins’, ein relativ abgeschiedener Teil von Neuseeland. In den Gewässern vor der Küste und an den einsamen Stränden leben Pinguine, Pelzrobben, Neuseeländische Seelöwen, seltene Hector-Delfine und Wale. Um diese kleinsten Delfine der Welt zu beobachten, sollten Sie einen Ausflug zur Curio Bay oder in die Porpoise Bay machen. Dort können Sie mit etwas Glück sogar erleben, wie die Delfine mit Ihnen auf den Wellen surfen.
Wenn Sie am Nugget Point stehen, haben Sie einen wunderschönen Ausblick auf das Meer, die Küste und - die Robben. Sie sonnen sich gerne auf den Felsen. Die weiten Strände der Catlins sind oft menschenleer, doch ab und zu trifft man auf einheimische Bewohner: Neuseeländische Seelöwen kommen regelmäßig zum Sonnenbaden an Land.
Neuseelands National-Maskottchen: der Kiwi
Der Kiwi ist ein flugunfähiger Vogel, der ausschließlich in Neuseeland verbreitet ist. Kiwis sind nicht besonders groß, höchstens 35 cm hoch und bis zu 60 cm lang. Ihre Körperform ist oval und sie tragen ein zartes, braunes Gefieder. Da der Kiwi nur läuft und nicht fliegen kann, besitzt er ziemlich kräftige Beine, mit denen er ziemlich schnell vorankommt. Sein Schnabel ist sehr lang und nach unten gebogenen. Manchmal stützt er sich sogar darauf wie auf einen Gehstock. Trotz seiner Bekanntheit ist der Kiwi alles andere als leicht in freier Wildbahn zu beobachten.
Er ist nachtaktiv und ziemlich scheu. Da er sehr gut hört, versteckt er sich bei kleinsten Geräuschen lieber im Gebüsch als sich zu zeigen. Wer den Kiwi sehen möchte, muss an die richtigen Orte gehen. Sehr gute Chancen, den scheuen Gesellen in seiner natürlichen Umgebung zu sehen, bietet Kapiti Island. Aber es gibt noch mehr Orte in Neuseeland, wo Sie den Kiwi sehen können.
Sind Sie auch neugierig darauf zu erfahren, an welchen Orten Sie die Tiere erleben, die es nur in Australien gibt? Wir haben eine Liste zusammengestellt, die Ihnen zeigt, wo Sie australische Tiere in freier Wildbahn bewundern können.
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