Eine Reise nach Australien oder Neuseeland ist ein unvergessliches Erlebnis. Damit Sie Ihre Zeit in Down Under auch in jeder Hinsicht genießen können, ist eine gute Reiseplanung im Vorfeld unerlässlich. Sie sollten nicht nur wissen, wo Sie hinreisen und was Sie dort sehen und unternehmen möchten - es ist auch durchaus sinnvoll zu überlegen, welches Visum Sie benötigen und welche Kleidung Sie einpacken sollten. Ebenso ratsam ist es, möglich auftretenden Krankheiten während der Reise vorzubeugen. Auch hier hilft eine gute Vorbereitung, Probleme und unliebsame Situationen zu verhindern. Wir haben eine Reihe von Dingen für Sie aufgelistet, die Sie nicht vergessen sollten, um Ihre Reise nach Australien oder Neuseeland sorgenfrei anzutreten und zu erleben.
1. Auslandskrankenversicherung für Australien oder Neuseeland
Sollten Sie auf Ihrer Reise in Australien oder Neuseeland krank werden, müssen Sie sich keine Sorgen machen - die medizinische Versorgung in beiden Ländern bewegt sich auf europäischem Standard. Dies bezieht sich sowohl auf Behandlungen, als auch die Qualifikationen des medizinischen Personals, aber auch auf die entstehenden Kosten. Da unsere deutsche gesetzliche Krankenversicherung nicht für einen Krankenschutz in Australien oder Neuseeland ausgelegt ist, sollten Sie vor Ihrer Reise nach Down Under eine Reisekrankenversicherung abschließen, um während Ihres Aufenthalts für den Fall der Fälle abgesichert zu sein. Achten Sie darauf, dass Sie hierfür das passende Versicherungspaket auswählen. Stellen Sie sich hierfür die folgenden Fragen:
- Gilt Ihre Krankenversicherung für die gesamte Dauer der Reise?
- Welche Leistungen deckt die Versicherung ab?
- Wie hoch ist der Selbstbehalt für die Versicherung?
Im Krankheitsfall werden Sie als Reisender in Australien und Neuseeland die ärztliche Behandlung sofort oder im Voraus bezahlen müssen. Oftmals sogar in bar. Fehlt Ihnen die geeignete Krankenversicherung, welche die anfallenden Kosten für Sie übernimmt, kann Ihre Reise durch solch ein Ereignis jäh beendet werden. Auch falls ein Rücktransport notwendig sein sollte, werden Sie dankbar sein, eine passende Auslandsversicherung abgeschlossen zu haben, die auch diesen Versicherungsfall abdeckt. Für eine Reise ans andere Ende der Welt ist es zudem lohnenswert, über eine Reiserücktrittversicherung nachzudenken, die Kosten erstattet, falls Sie Ihre Reise stornieren müssen. Oftmals lohnt es sich, diese beiden Versicherungen im Paket abzuschließen. Ob der gewählte Versicherungsanbieter kundenfreundlich und kompetent ist, können Sie am besten über unabhängige Bewertungsportale herausfinden, wie z.B. bei der Stiftung Warentest. Erkundigen Sie sich auch bei Freunden oder Ihrer Familie über deren Erfahrungen mit einer Reisekrankenversicherung.
2. Welche Medikamente müssen Sie bei der Einreise nach Australien und Neuseeland deklarieren?
Einfuhrbestimmungen sind in Australien und Neuseeland sehr ernst zu nehmen. Dies gilt auch für die Mitnahme von Medikamenten. Daher sollten Sie wissen, welche Medikamente Sie bei der Einreise deklarieren müssen. Generell gilt, dass alle rezeptfreien Medikamente - wie Aspirin, Paracetamol oder Vitamintabletten - bei der Ankunft in Australien oder Neuseeland nicht beim Zoll deklariert werden müssen. Alle rezeptpflichtigen Medikamente sollten Sie dagegen auf der “Incoming Passenger Card” eintragen, die Sie im Flugzeug erhalten und bei der Passkontrolle ausgefüllt vorzeigen müssen. Selbst wenn Ihre verschreibungspflichtigen Medikamente nicht zur Kategorie der leistungssteigernden und/oder das Erscheinungsbild verändernden Medikamenten gehören, ist es besser, diese bei der Einreise anzugeben, um auf der sicheren Seite zu sein.
Damit Sie Ihre verschreibungspflichtigen Medikamente in Australien und Neuseeland bedenkenlos einführen dürfen, kann Ihnen die folgende Liste helfen:
- Belassen Sie Ihre Medikamente für die Reise auf jeden Fall in der Originalverpackung.
- Nehmen Sie lediglich die Medikamentenmenge in Ihrem Handgepäck mit, die Sie für die Dauer der Anreise benötigen. Alle weiteren Medikamente sollten Sie in Ihrem aufgegebenen Gepäck einführen. Für größere Mengen verschreibungspflichtiger Medikamente sollten Sie ein gültiges Rezept und ein kurzes Schreiben Ihres behandelnden Arztes in englischer Sprache mit sich führen. Dieses Schreiben sollte das mitgeführte Medikament und dessen Wirkung sowie Ihr Leiden beschreiben.
- Die Menge der eingeführten verschreibungspflichtigen Medikamente darf den Bedarf von 3 Monaten nicht überschreiten. (Die Anti-Baby-Pille darf für einen Bedarf von bis zu 6 Monaten eingeführt werden).
Was tun, wenn Sie während Ihres Urlaubs ein verschreibungspflichtiges Medikament benötigen?
In diesem Fall stellt Ihnen ein Arzt ein Rezept aus. Am besten finden Sie einen zuständigen Arzt in Australien oder Neuseeland, wenn Sie vor Ort einen Blick in die "Yellow Pages" werfen, die unseren "Gelben Seiten" entsprechen. Rezeptfreie Medikamente - wie Mittel gegen Grippe, Durchfall oder Schmerzen - erhalten Sie in Australien oder Neuseeland in allen großen Supermärkten und Apotheken (“Drugstore”/“Pharmacy”).
Weitere und detaillierte Informationen zur Einführung von Medikamenten finden Sie auf den offiziellen Internetseiten der jeweiligen Regierungen von Australien und Neuseeland.
3. Gesund vor und während der Reise
Vorbeugen ist die halbe Miete, um im Urlaub gesund zu bleiben. Deshalb sollten Sie vor einer Reise nach Australien oder Neuseeland auch einen Blick in Ihren Impfpass werfen und prüfen, ob Ihre Impfungen noch auf dem neuesten Stand sind oder eventuell noch aufgefrischt werden müssen. Für Reisen nach Australien und Neuseeland sind keine zusätzlichen Impfungen nötig. Wenn Sie sich vor Ihrer Reise dennoch reisemedizinisch beraten lassen möchten, informiert das Centrum für Reisemedizin mit einer Liste fortgebildeter Ärzte in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Um sich auf eine reisemedizinische Beratung vorzubereiten und die richtigen Fragen an den untersuchenden Arzt zu stellen, bietet die Internetseite "Fit for Travel" eine gute Checkliste.
Was tun, wenn Sie während der Reise erkranken?
Sollten Sie während Ihrer Reise in Down Under die Ambulanz benötigen, erreichen Sie den Rettungsdienst in Australien über die Telefonnummer 000 und in Neuseeland über 111. In Notfällen, werden Sie kaum Zeit haben, sich über medizinische Einrichtungen, Versorgungsmöglichkeiten oder gar Fachärzte zu informieren. Um passende Einrichtungen oder einen Arzt vor Ort zu finden, empfiehlt sich im Fall eines Falles jedoch ein Blick in die "Yellow Pages".
Reiseversicherungen wie z.B. die ERV bieten Apps an, die kompakte Informationen zu Krankenhäusern und Apotheken in der Nähe bieten. Mit passenden Übersetzungen helfen die Apps auch bei der Medikamenten-Suche im Ausland.
Wenn Sie feststellen möchten, welche rezeptfreien Medikamente bei einer leichten Reise-Erkrankung helfen können, finden Sie hilfreiche A-Z Informationen zu bestimmten Krankheiten auf der Internetseite von netdoktor.de. Wenn Sie herausfinden möchten, was hinter bestimmten Beschwerden stecken könnte, kann der Symptom-Checker helfen, eine erste Diagnose zu stellen. Beides ersetzt natürlich nicht den Gang zum Arzt, wenn Beschwerden bestehen bleiben oder lebensbedrohlich werden, kann aber helfen, die richtigen Schritte zur Genesung einzuleiten.
4. So schützen Sie sich vor Stechmücken und Sandfliegen
Sie brauchen keine Impfungen für eine Reise nach Australien oder Neuseeland und Sie müssen keine Medikamente wie Malariapillen einnehmen. Dennoch gibt es lästige Insekten, die Sie lieber davon abhalten möchten, Ihnen zu nahe zu kommen. In heißen und/oder feuchten Gebieten wie dem Abel Tasman National Park und dem Doubtful Sound in Neuseeland sowie in den nördlichen Regionen Australiens, ist das Risiko von Insektenstichen hoch. Tragen Sie dort am besten Socken, lange Ärmel und lange Hosen, um Insektenstiche zu vermeiden.
Moskitos und Stechmücken in Australien
In Neuseeland sind Sie zwar keineswegs vor Mücken- oder Moskitostichen gefeit, jedoch sind diese dort bis auf lästigen Juckreiz ungefährlich. In Australien können die Plagegeister jedoch in manchen Regionen fieberhafte Erkrankungen übertragen. Im Südwesten des Landes übertragen tagaktive Mücken in seltenen Fällen das Ross-River-Fieber. Im Nordosten kann es in Einzelfällen zur Übertragung von Dengue-Fieber kommen. Beide Erkrankungen können gut behandelt werden. Die beste Vorbeugung ist allerdings, Mücken- oder Moskitostiche zu vermeiden.
Sandfliegen in Neuseeland
In Neuseeland leben keine giftigen Tiere. Die lästigsten jedoch sind gerade einmal wenige Millimeter groß, treten gerne in Schwärmen auf und der Biss der weiblichen Vertreter verursacht langanhaltenden lästigen Juckreiz. Vor allem an einigen Stränden und in feuchteren Gebieten in Neuseeland - und auch in Australien - gibt es Sandfliegen (Sandflies). Wichtig, wenn Sie gestochen wurden: NICHT kratzen, sonst schwillt der Stich an, juckt noch mehr und kann sich entzünden. Auch Sandfliegen mögen keine Insektenschutzmittel. Zum Schutz vor Bissen sollten Sie ebenfalls am besten Socken, Schuhe, lange Ärmel und lange Hosen tragen. Auch helle Kleidung hilft, die kleinen Tierchen fernzuhalten. Übrigens, am liebsten stürzen sie sich in der Morgen- und Abenddämmerung auf ihre Beute und lieben den Bereich der Fußfesseln. Schützen Sie sich also besonders zu diesen Tageszeiten.
Insektenstichen richtig vorbeugen
- Tragen Sie am besten Socken, lange Ärmel und lange Hosen (helle Kleidung ist ideal)
- Schützen Sie Ihren Schlafplatz mit Moskitonetzen
- Hilfreich gegen Insektenstiche ist ein Schutzmittel mit dem Wirkstoff DEET (Diethylmethybenzamid/-toluamid) in einer Konzentration von über 30 Prozent. Ein Insektenschutzmittel, das Sie vor Ort kaufen, hilft meistens am besten. Wichtig: tragen Sie es VOR dem ersten Kontakt mit den Stechmücken oder Sandflies auf, denn sie stürzen sich unvermittelt und schnell auf ihre Beute.
5. Der beste Sonnenschutz für Australien und Neuseeland
Sonnenhungrige Reisende von der Nordhalbkugel freuen sich über den oftmals stahlblauen Himmel und die wunderbar wärmenden Sonnenstrahlen in Australien und Neuseeland. Das intensive Licht ist toll, aber vor allem im Südpazifik können die Sonnenstrahlen tückisch sein. Insbesondere in Australien und Neuseeland ist die Ozonschicht viel dünner als in anderen Regionen unseres Erdballs. In den Sommermonaten steigt die UV-Strahlung im Land der Aussies und Kiwis um ein vielfaches höher als in der vergleichbaren Jahreszeit in Nordeuropa. Genau das erhöht das Risiko für einen Sonnenbrand. Um sich davor zu schützen, helfen einfache Vorsichtsmaßnahmen:
In Australien und Neuseeland heißt der Slogan, den bereits die kleinsten Kinder lernen "Slip - Slop - Slap": Trage ein Hemd, schütze deine Haut mit Sonnencreme und setze einen Hut und eine Sonnenbrille auf. Schützen Sie Ihre Haut am besten mit einer Sonnencreme, die Sie vor Ort kaufen. Den längsten Schutz bietet eine Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50+. Seien Sie beim Auftragen des Sonnenschutzes nicht zu sparsam. Halten Sie sich - wenn möglich - im Schatten auf, vor allem zwischen 11 und 15 Uhr, wenn die Sonneneinstrahlung am intensivsten ist. Tragen Sie schützende Kleidung. Vor allem für kleine Kinder gibt es auch spezielle UV-Kleidung. Tragen auch Sie Hut oder Mütze und setzen Sie eine Sonnenbrille auf.
6. Das richtige Erste-Hilfe-Set für Australien und Neuseeland
Reiseübelkeit, ein kleiner Splitter in Ihrem Finger oder Halsschmerzen - mit einer kleinen, persönlichen Erste-Hilfe-Ausrüstung im Gepäck können Sie Unannehmlichkeiten auf Reisen schnell Abhilfe verschaffen. Dafür ist es nicht nötig eine halbe Apotheke einzupacken. Als grundlegendes Inventar einer Reise-Apotheke sollten Sie an folgendes denken:
- persönliche Medikamente
- Einmal-Handschuhe
- Verbandsmaterial (Pflaster, Mullbinde, Pinzette und Schere)
- Desinfektionsmittel
- Medikamente gegen Schmerzen, Fieber, Durchfall und Reisekrankheit
Mittel gegen Husten, Halsschmerzen, Sonnenbrand oder für die Wundheilung erhalten Sie in Australien und Neuseeland rezeptfrei in großen Supermärkten, Drogerien und Apotheken.
Wenn Sie alle oben stehenden Punkte beherzigen, können Sie Ihre Reise nach Australien und Neuseeland unbesorgt antreten. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Kofferpacken und eine unvergesslich schöne Reise.
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