Ganz ohne Zweifel ist die Great Ocean Road ein absolutes “Must Do” für Reisende, die eine der schönsten Küstenrouten Australiens fahren möchten. Die beliebte Straße erstreckt sich 243 Kilometer zwischen den Küstenorten Torquay und Allansford im Bundesstaat Victoria. Aber Australiens kleinster Festlands-Bundesstaat hat noch mehr zu bieten als Küste. Deshalb stellen wir heute einen Roadtrip im Inland vor, der sich perfekt als Alternative zur Great Ocean Road anbietet oder ideal mit dieser kombinieren lässt.
Um die schönste Seite der Great Ocean zu erleben, fährt man die Panoramaroute von Melbourne in Richtung Adelaide. Denn so folgt man der küstenzugewandten Straßenseite und genießt die besten Ausblicke auf Strände, Buchten und Klippen. Auch, wenn Sie Ihre Reise im Anschluss Richtung Südaustralien fortsetzen, lohnt sich ein kleiner Abstecher in den großartigen Grampians Nationalpark, der eine Stunde von der Küste entfernt im Inneren des Landes liegt.
Ich empfehle unbedingt einen Abstecher ins Inland für alle, die auf der Great Ocean Road unterwegs sind! Die majestätischen Bergketten der Grampians stellen einen wunderbaren Kontrast zur Küstenlandschaft dar und es lohnt sich, ein paar Tage dort zu verweilen. In den Grampians sind nicht nur eine Reihe einheimischer Tiere und Pflanzen zu Hause. Es gibt viel zu entdecken und zahlreiche Orte für Abenteuer. Tolle Wanderrouten und Fahrradstrecken laden zum Entdecken ein. Bei einem Rundflug im Helikopter lassen sich die wunderbare Landschaft und die Größe des Nationalparks wunderbar aus der Luft betrachten. Auch wer sich für die Kultur der Aborigines interessiert, kann in den Grampians auf den Spuren ihrer indigenen Geschichte wandeln. Nicht versäumen: den Weitblick von den Aussichtspunkten Boroka, Reed und Mount Willima genießen und einen Besuch in einem der hervorragenden Weinkeller oder einem der Top-Restaurants der Region einplanen.
Weg von der Küste, rein ins Landesinnere
Dieser Grampians-Roadtrip bietet rundum einfach alles. Und das Beste daran - Sie werden sicherlich ohne Massen unterwegs sein, denn nicht einmal viele Australier kennen ihn! Die Strecke zwischen der Küste hinter den 12 Aposteln, der Nationalsparkregion Grampians und Melbourne - oder umgekehrt - bietet eine gelungene Mischung aus charmanten historischen Städtchen, Weingütern, luxuriösen Erlebnissen und einer großen Portion grandioser australischer Natur. Die Tour führt durch Victorias Westen auf kurvenreichem, hügeligem Gelände mit verwitterten Felsspitzen und grünen Tälern gefolgt von flachem Weideland und kerzengeraden Straßen.
Die rund 250 Kilometer sind bequem zu fahren. Unterwegs gibt es viele Möglichkeiten für schöne Pausen und eine Vielzahl interessanter Unterkunftsmöglichkeiten. Und es gibt einiges zu entdecken! Hier sind unsere Highlights:
Hamilton
Auf dem Weg Richtung Grampians Nationalpark erreicht man nach einer knappen Stunde Fahrt Hamilton. Die größte Stadt der Region ist Zentrum der landwirtschaftlich geprägten Industrie. Bekannt ist der Ort für seine zarte Merino-Wolle und trägt deshalb auch den Titel "Wollhauptstadt der Welt". Kunstfreunde sollten einen Besuch in der Hamilton Art Gallery einplanen. Hier lässt sich eine der besten regionalen Sammlungen Australiens besichtigen. Unter anderem finden sich hier auch Aquarelle des berühmten englischen Künstlers Paul Sandby.
Lohnenswert ist auch ein Besuch im Botanischen Garten. Genau wie der Botanische Garten in Melbourne wurde dieser im 19. Jahrhundert vom Landschaftsarchitekten William Guilfoyle entworfen. Hier findet sich immer ein lauschiges Plätzchen für ein kleines Picknick im Grünen.
Glenthompson
In der sanft welligen Landschaft vor der Kulisse der Grampians-Berge liegt das kleine ruhige Örtchen Glenthompson. Es ist einen kleinen Abstecher vor dem Nachmittag wert, um ein wenig australische Landluft zu schnuppern. Das pastorale Dorf besitzt eine Ziegelei, in der noch heute alte Maschinen aus der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg im Einsatz sind und Ziegel im alten Stil brennen. In der kleinen Dorfkirche St. Peter’s findet sich schöne Wandmalerei, welche die Einwohner selbstbewusst als “Victorias Antwort auf die Sixtinische Kapelle” bezeichnen.
Unbedingt vorbeischauen sollte man in der Schafsmolkerei. Grampians Pure Sheep Dairy. Hier gibt es Führungen und natürlich dürfen frische Käsespezialitäten und Joghurt probiert werden.
Dunkeld
Am Fuße des Mount Sturgeon, an der Südspitze der Grampians, liegt der kleine Ort Dunkeld. Checken Sie in einem stilvollen Bed and Breakfast, einer gemütlichen Lodge oder dem preisgekrönten Royal Mail Hotel ein. Anschließend lohnt sich ein kleiner Spaziergang durch die Straßen. Es gibt einiges zu entdecken! Nicht versäumen: Ein Besuch im lokalen Arboretum ist besonders bei Sonnenuntergang malerisch. The Old Bakery serviert nicht nur Pâtisserie nach original französichem Rezept (besonders zu empfehlen sind die Schokocroissants), sondern backt das Brot in einem 130 Jahre alten Holzofen. Einfach lecker!
Ein wunderschönes Souvenir aus nachhaltigem australischen Holz ersteht man bei Gerard Murphy Furniture. Die australische Tierwelt hautnah erlebt man am örtlichen “School Oval”. Hier finden sich regelmäßig Kängurus und Emus ein. Für das Abendessen sollte man sich einen Tisch im Royal Mail Hotel reservieren. Hier "zaubert" einer der besten Köche Australiens die leckersten Mahlzeiten.
Halls Gap – Im Herzen der Grampians
Auf dem Weg von Dunkeld ins Zentrum der Grampians folgen Sie der Bundesstraße 64 Kilometer nach Halls Gap. Das Örtchen bietet vielfältige Unterkünfte und ist Ausgangspunkt für zahlreiche mögliche Erkundungstouren im schönen Nationalpark. Auf alle Besucher wartet eine artenreiche Tierwelt. Je nach Vorliebe lässt man es hier bei kurzen Wanderungen gemütlich angehen oder nutzt das vielfältige Angebot für Abenteuersportarten. Es gibt mehr als 160 km Wanderwege, darunter auch lange Wanderungen mit Übernachtungsmöglichkeiten.
Auf keinen Fall versäumen: einen Besuch bei den schönen Mackenzie Falls. Wer Lust hat, schließt sich einer Kanutour an, geht reiten oder unternimmt eine Tour auf dem Quad-Bike. Unbedingt hingehen: Das Aboriginal Kulturzentrum Brambuk informiert nicht nur über die Geschichte und das Leben der australischen Ureinwohner. Zahlreiche Ausstellungsstücke geben Einblick in Australiens Fauna und Flora. Im Café gibt es Leckereien mit "Bush Flavour" und kleine Reiseandenken. Die Grampians sind bekannt für ihre sehr gut erhaltenen Aboriginal Felsmalereien. Wir empfehlen auf jeden Fall eine geführte Besichtigungstour!
Great Western
Auf dem Weg zurück nach Melbourne lohnt sich ein Stopp in der kleinen Stadt Great Western. Die Ortschaft wurde nach dem Weingut ‘Great Western’ benannt, das 1865 von Joseph Best, dem ersten Weinbauern der Region, gegründet wurde. Joseph Best hatte es bereits Ende des 19. Jahrhunderts geschafft, dass sein Sekt weit über die Region hinaus bekannt war. Sogar die Franzosen prämierten seinen Schaumwein und noch heute gilt die Region als Geburtsort des australischen ‘Sparkling Wine’. Hier sind unsere Empfehlungen für lokale Weinproben und Spezialitäten:
- Best’s Winery - immer noch ein Familienunternehmen, das klassische Tropfen einschließlich preisgekrönter Shiraz-Mischungen herstellt.
- Seppelts Great Western - Besuch des Keller-Labyrinths, in dem der edle Schaumwein gelagert wird, um diesen anschließend zu probieren.
- Grampians Estate - trägt den Titel “Beste kleine Weinkellerei”. Wein- und Käseverkostungen und unvergleichlich gute Kaffeespezialitäten.
Beaufort
Stoppen Sie auf der Weiterfahrt nach Ballarat kurz in diesem hübschen Örtchen. Neben netten Cafés und kleinen Geschäften gibt es eine Reihe historischer Gebäude aus der Zeit des Goldrauschs in Victoria zu sehen, darunter das Postamt, der Bahnhof in der Pratt Street und mehrere Kirchen. Lust auf ein kleines Picknick? Dann doch bitte mit Ausblick, oder? Perfekt eignet sich hierfür das Camp Hill Reserve. Wer sich lieber auf einen Spaziergang um den See begeben möchte, kann dabei zeitgleich den Koori Art Trail Aboriginal Art besichtigen.
Ballarat
Ballarat liegt am Yarrowee River und Lake Wendouree. Victorias drittgrößte Stadt verdankt ihren Wohlstand und kulturelles Erbe dem Goldrausch Mitte des 19. Jahrhunderts. Zahlreiche, unter Denkmalschutz stehende, viktorianische Gebäude lassen sich noch heute in der Stadt bewundern und man lustwandelt herrlich durch wunderschöne Parks und Gärten. Geschichtsinteressierte können dem Museum of Australian Democracy einen Besuch abstatten. Auch eine Zeitreise in Ballarats Goldgräbertage ist möglich.
In Sovereign Hill tauchen Besucher in der nachgebildeten Goldgräberstadt aus den 1850er Jahren in das damalige Leben ein. Für eine kleine Pause danach serviert Harvest Food Store and Cafe in der Lydiard Street und Sturt Street Kaffee- und Schokoladenspezialitäten. Hungrige werden im Bistro von Craig’s Royal Hotel mit viktorianischer Atmosphäre satt. Vor der Weiterreise unbdingt noch tanken (hier ist das Benzin günstiger als in der nahenden Großstadt).
Lust auf einen kleinen Umweg vor der letzten Etappe nach Melbourne? 10 Kilometer südlich von Ballarat liegt die Kleinstadt Buninyong. Der Ort rühmt sich, die erste Stadt im Landesinneren Victorias zu sein und es gibt geschichtliche Gebäude aus den 1860-er Jahren zu sehen. Für einen letzten (vielleicht wehmütigen) Ausblick über die Region einfach den östlich liegenden Mount Buninyong ansteuern. Der Gipfel eines erloschenen Vulkans erhebt sich 745 Meter hoch. Oben befinden sich ein Picknickplatz, mehrere Wanderwege und ein Aussichtsturm, der einen herrlichen Blick über die umliegende Landschaft und in Richtung Ballarat bietet.
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