Haben Sie Neuseeland als Urlaubsziel ins Auge gefasst? Dann fragen Sie sich bestimmt, wohin die Reise dort am besten führen sollte. Zu Maori-Kultur und jeder Menge Abenteuer auf der Nordinsel oder lieber zu spektakulärer Natur und faszinierenden Landschaften auf Neuseelands Südinsel? Um Ihnen die Auswahl etwas leichter zu machen, nehmen wir in diesem Blogartikel die Unterschiede der Nord- und Südinsel ins Visier.
Die gute Nachricht gleich zu Beginn: Aktive Rundreise-Möglichkeiten bieten beide Landesteile! Die Wahl hängt vornehmlich davon ab, wann Sie reisen möchten und wie viel Zeit Sie mitbringen. Für viele Reisende ist der Gedanke verlockend drei Wochen Jahresurlaub zu nehmen und in dieser Zeit gleich ganz Neuseeland zu erkunden. Ein “Urlaub”, bei dem man von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit hetzt, ohne Zeit für Genuss und Entspannung.
Deshalb empfehlen wir: Weniger ist mehr. Konzentrieren Sie sich lieber auf einen Landesteil oder auf ein paar ausgesuchte Highlights im Süden und Norden. Wer kann, nimmt sich für eine Reise durch ganz Neuseeland mindestens fünf Wochen (Aus-)Zeit.
Neuseeland Nordinsel vs. Südinsel
Die Nordinsel
Die Nordinsel ist dichter besiedelt als der Süden Neuseelands. Etwa drei Viertel der Neuseeländer leben hier und von ihnen wohnt die Hälfte in Auckland und um seine zwei schönen Hafenbuchten herum.
Wer die Nordinsel besucht, erlebt viel einheimische Kiwi-Kultur. Auch um die Lebensweise der Maori kennenzulernen, ist der Norden Neuseelands ideal. Denn hier befindet sich die Wiege der ursprünglichen Einwohner Neuseelands. Lohnenswert ist ein Abstecher in die Stadt Rotorua. Bei einer geführten Maori-Tour hört man von einem Maori-Guide Geschichten über das Leben damals und bereitet gemeinsam eine traditionelle Hangi-Mahlzeit zu. Weiter südlich in der (Wein-)Region Hawke’s Bay verbindet man Maori-Kultur auch gleich mit einem Besuch im Art Deco-Zentrum Napier und gutem Essen und Trinken auf einem der Weingüter.
Nicht nur Genuss und Kultur werden in Neuseelands Norden groß geschrieben, auch die Natur ist äußerst vielfältig: Im subtropischen Nordwesten säumen einsame Buchten und uralte Regenwälder die wunderschöne Küstenlinie. Im Waipoua Forest stehen die größten und ältesten Kauri-Bäume der Welt. Ihre Wurzeln reichen bis ins Bronze-Zeitalter zurück und es ranken sich zahlreiche Legenden der Maori um sie. Im Zentrum der Nordinsel ragen aktive Vulkane aus der Erde und das Erdreich dampft und zischt an zahlreichen Stellen. Heiße Quellen und sprudelnde Schlammpools versprechen heilende Wirkung.
Gut zu wissen für einen Besuch auf der Nordinsel
- Die Nordinsel ist kleiner als die Südinsel. Entfernungen zwischen den Standorten verkürzen sich dadurch. Fahrzeiten ebenfalls und man verbringt weniger Zeit im Auto und mehr Zeit in der schönen Natur.
- Wer Städte mag, kann auf der Nordinsel gleich mehrere tolle besuchen: Auckland, Napier oder Neuseelands Hauptstadt Wellington.
- Wer es lieber ruhig angeht, entkommt dem Trubel an entspannten Orten wie Rotorua, der Coromandel Halbinsel oder der Bay of Islands.
- Die Nordinsel-Landschaften sind abwechslungsreich: naturgewaltig in den vulkanischen und geothermischen Gebieten oder wohlig-entspannt auf den subtropischen Halbinseln mit unberührten Stränden.
- Überall erleben Besucher die herzliche Gastfreundschaft der Maori und Kiwis, der lokalen Bevölkerung.
Tipp! Um die schönsten Seiten der Nordinsel zu entdecken, sollten Sie sich mindestens 3 Wochen Zeit nehmen.
Highlights der Nordinsel à la TravelEssence
Ausflug auf die naturgeschützte Insel Kapiti Island
Kapiti Island ist ein paradiesisches Fleckchen Erde vor der Westküste. Auf der zwei Kilometer breiten und 10 Kilometer langen Insel nördlich von Wellington beobachtet man Neuseelands Nationalsymbol, den Kiwi-Vogel. Auch zahlreiche weitere seltene Vogelarten leben in dem Schutzgebiet. Die Besucherzahl pro Tag ist auf 50 Personen begrenzt, um das empfindliche Ökosystem nicht zu stören. Außerdem gehört die Insel einer Maori-Familie, die gleichzeitig die wenigen zur Verfügung stehenden Unterkünfte führt.
Ein Segeltörn in der Bay of Islands
Wer die Bay of Islands im Osten der Nordinsel besucht, erlebt eines der schönsten Segelreviere Neuseelands. Also, nix wie rauf auf’s Boot mit Skipper, der Kurs nimmt auf weiße Strände, versteckte Buchten und idyllische Inseln. Nicht selten tauchen unterwegs auch noch Delfine, Wale und Seevögel auf.
Die Südinsel
Obwohl auch die Südinsel mit einer wunderschönen Küstenlinie gesegnet ist, sind es die Berg- und Fjordlandschaften, die sie so einzigartig und sehenswert machen. Die Neuseeländischen Alpen beeindrucken mit majestätischen Gletschern wie dem Franz Josef Glacier oder Fox Glacier. Auch der höchste Berg Neuseelands, Aoraki/Mt. Cook, ragt hier mit 3.724 Metern in die Höhe. Im östlichen Teil schmiegen sich die felsigen Hänge der eleganten Remarkables Bergkette an das Ufer des Lake Wakatipu.
Christchurch ist die größte Stadt der Südinsel. Zwischen Pazifik und den Bergen der Torlesse Range bietet die moderne Metropole grüne Parks, interessante Architektur und eine lebendige Kreativ-Szene. Weinliebhaber sollten nicht versäumen, in Marlborough zu stoppen, Neuseelands größter und renommiertester Weinregion. Nicht weniger als 65 Weingüter haben sich hier angesiedelt und wer sie besucht, bekommt leckere Kostproben des weltberühmten Sauvignon Blanc serviert.
Ganz im Süden gesellt sich zur Ruhe und Natur sehnsuchtsvolle Weite. Nur vereinzelt gibt es kleine Ortschaften und man fährt oft stundenlang durch unberührte Landschaften, ohne Menschen anzutreffen.
Gut zu wissen für einen Besuch auf der Südinsel
- Die Südinsel ist größer als die Nordinsel, Entfernungen zwischen den Orten weiter. Im Schnitt fährt man 4 bis 5 Stunden von einem Reiseziel zum nächsten.
- Lohnenswerter Städtetrip: Besuchen Sie das entspannte Christchurch oder halten Sie an Orten wie Dunedin und Queenstown.
- Heben Sie ab! Gerne vor guter Laune, aber noch besser mit einem Hubschrauber oder Kleinflugzeug, um die wunderschönen Landschaften der Südinsel aus der Luft zu betrachten.
- Was sich ebenfalls lohnt: Eine Gletschertour in den Neuseeländischen Alpen oder eine relaxte Bootsfahrt durch den Doubtful Sound.
Tipp! Um die Südinsel entspannt zu entdecken, sollten Sie sich mindestens 3 Wochen Zeit nehmen!
Highlights der Südinsel à la TravelEssence
Reise in den äußersten Süden Neuseelands
An den südöstlichen Zipfel Neuseelands “verirren” sich nur wenige Touristen. The Catlins ist eine Region mit Naturidylle pur: einsame Küstenstriche, Fahrten durch ursprüngliche Wälder, Spaziergänge an der zerklüfteten Küste über Klippen mit wunderschönen Ausblicken und zu unentdeckten Meereshöhlen. Mit etwas Glück beobachtet man zwischendurch gelbäugige Pinguine, Seelöwen und Delfine.
Delfinexkursion in Kaikoura
Der kleine Ort Kaikoura liegt nördlich von Christchurch und ist bekannt für seine artenreiche Unterwasserwelt. Meeresströmungen vor der Küste sorgen für nahrungsreiche Gewässer. Darüber freuen sich zahlreiche Wale und Delfine, die sich hier ganzjährig tummeln und Kaikoura zum idealen Ort für Wal- und Delfinexkursionen machen. Man kann die Meerestiere bei einem Rundflug aus der Luft oder vom Boot aus beobachten. Wer möchte, steigt ins Wasser, um eine Runde mit den neugierigen Meeressäugern zu schwimmen. Ein einzigartiges Erlebnis!
Sie haben mehr als 3 Wochen Zeit? Dann besuchen Sie die Nord- und Südinsel
Nicht immer bleibt für eine Neuseelandreise länger Zeit als 3 Wochen. Wer sich mehr Zeit nehmen kann, sollte mindestens 6 bis 8 Wochen einplanen.
5 Gründe, warum eine Neuseelandreise im Süden starten und im Norden enden sollte:
- Wer seinen Urlaub auf der Südinsel beginnt, landet am Flughafen in Christchurch. Ein entspannter Start für die Rundreise, denn das Flughafengebäude ist übersichtlich, die Warteschlange bei der Mietwagenübernahme ebenfalls und innerhalb von 5 Minuten erreicht man mit dem Auto grüne Landschaften. Landet man in Auckland, sieht der Urlaubsbeginn weitaus trubeliger aus.
- Mietwagen sind auf der Südinsel günstiger als auf der Nordinsel. Die Vermieter freuen sich, wenn jemand ihre Autos zurück in den Norden bringt -
- Sammler schöner Urlaubserinnerungen aufgepasst! Das Sonnenlicht setzt die Landschaften fotogener in Szene, wenn man in Richtung Norden unterwegs ist.
- Bei einem Start auf der Südinsel erlebt man zunächst den ruhigeren Teil Neuseelands - gut für Entschleunigung und schnelles Abschalten. Auf dem Weg gen Norden darf man sich dann schrittweise wieder an vollere Straßen und mehr Menschen gewöhnen.
- Wenn die Reise durch Neuseeland auf der Nordinsel endet, muss man nicht in aller Frühe auschecken und zum Flughafen hetzen. Es bleibt Zeit für ein gemütliches Frühstück und meist noch ein wenig Sightseeing in der Natur bevor man in den Flieger steigt.
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