Elternzeit in Neuseeland

Fiordland, Otago Peninsula und Dunedin

Unser Reiseexperte Henrik war während der Elternzeit mit seiner kleinen Familie 5 Wochen in Neuseeland unterwegs. Im letzten Teil haben Sie den Franz Josef Gletscher und das Wanaka erkundet. In diesem Teil geht es weiter südlich: nach Fiordland, zur Otago Peninsula und nach Dunedin. 

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Fiordland

Wir setzen unsere Reise gen Süden weiter fort. Über Cardrona und Arrowtown, einem kleinen historischen Goldgräberörtchen sowie Queenstown (hier machen wir nur einen kurzen Stopp - es ist uns einfach zu voll) fahren wir zum größten Nationalpark Neuseelands, dem Fiordland. Ab Queenstown führt ein Großteil der Strecke direkt am Lake Wakatipu vorbei, was einer permanenten Panoramafahrt gleicht.

Hauptort im Fiordland ist Te Anau. Wir verbringen hier drei Nächte in einem Studio im Haus einer neuseeländischen Familie, die sich wirklich toll um uns kümmert. Der Ausblick auf dem großzügigen Grundstück ist phänomenal. Im Fiordland sind zwei Fjorde besuchbar: der Doubtful Sound und der Milford Sound. Beide sind sehr beeindruckend, unterscheiden sich aber in der Art und Weise des Besuches. Während der Doubtful Sound abgelegen liegt und nur mit einer Tour erlebbar ist, kann der Milford Sound per Auto selbst erreicht werden. 

Die Fahrt von Te Anau nach Milford ist beeindruckend. Es gibt viele Stopps auf dem Weg, so dass die Fahrt oneway schnell mindestens drei Stunden dauert. Aufgrund der Zugänglichkeit ist der Milford Sound aber auch deutlich mehr besucht. Es gibt mehrere Bootstour-Anbieter am Milford Sound und es gibt organisierte Touren ab Queenstown. Der Milford Sound ist daher viel touristischer. Deutlich ruhiger geht es dagegen am Doubtful Sound aufgrund der wenigen Anbieter zu. Es lohnen sich daher mehrere Tage in der Region, um zum Beispiel einen Tagesausflug zum Doubtful Sound (mit Bootsfahrt) zu machen und einen der anderen Tage dazu zu nutzen, um gemütlich zum Milford Sound zu fahren (ohne Bootstour). Denn dorthin ist alleine die Fahrt schon ein absolutes Spektakel. 

An einem Parkplatz begegnen wir zum ersten Mal einem Kea (Bergpapagei). Neugierig wie er ist, erkundet er unser Auto und findet Gefallen an der Antenne. Angekommen am Bootsterminal am Milford Sound bestätigt sich unser Eindruck, hier ist eine Menge los. Ein Glück, dass wir auf dem kleinsten aller Boote unterwegs sind. Die zweistündige Bootsfahrt vergeht wie im Flug und dann geht es auf derselben Strecke wieder zurück nach Te Anau.

Wer entdeckt den frechen Kea?

Otago Peninsula und Dunedin

Wir wechseln von der Westseite Neuseelands zur Ostküste und fahren Richtung Otago Peninsula nach Dunedin. Einen Abstecher auf dem Weg ist der Nugget Point mit seinem Leuchtturm wert. Dort kriegt man einen ersten Eindruck auf die wunderschöne Küstengegend, die einem rund um Dunedin erwartet. Im Zentrum eines Besuches der Region stehen Tiere, wie Pinguine, Seelöwen oder der Albatros. 

Die Halbinsel vor Dunedin wirkt direkt wie aus Schottland ausgeschnitten und nach Neuseeland verfrachtet. Hier zeigt sich einmal mehr die Vielfalt des Landes. Es ist grün, kurvig und hügelig. Auf den Wiesen vor den menschenleeren Stränden grasen Schafe. Alles wirkt etwas wie aus dem Wikipedia-Eintrag zu Neuseeland. Bei der Sandfly Bay (der Name ist etwas irreführend, da hier nicht mehr Sandflies sind als anderswo) kann man einige Seelöwen aus direkter Nähe beobachten. Wir spazieren am Strand entlang und nach und nach kommen mehr Tiere aus dem Wasser. Das ist extrem spannend zu beobachten - für Groß und Klein. Auf der Halbinsel gibt es noch mehrere kilometerlange Strände, wo es nur vereinzelt Menschen hinzieht.

Auch in Dunedin ist der schottische Einfluss spürbar, was man nicht nur bei der Aussprache des Ortes bemerkt. Der wunderschöne Hauptbahnhof ist einen Besuch wert. In der Innenstadt gibt es viele Restaurants und Cafés.

Nicht weit vom Zentrum entfernt liegt mit dem Tunnel Beach ein besonderes Highlight der Region. Vom Parkplatz aus geht es recht steil runter bis an den Strand (dementsprechend auch steil wieder hinauf). Um den Strand zu erreichen, muss man durch einen kleinen, in den Stein geschlagenen Tunnel laufen. Unten angekommen steht man zwischen den hoch hinauf ragenden Klippen und kann die Kraft der Natur bestaunen.

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